Baden im Fluss Tena
- cboehme3
- 13. Aug. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Okt. 2022
Hola, gestern war Tag der Unabhängigkeit in Ecuador. Zu diesem Anlass wurde nicht nur gestern gefeiert, sondern auch heute, morgen und übermorgen. Überall in den Straßen ist Musik zu hören und es gibt viele unterschiedliche Feiern. Wir hatten heute den Tag frei. Die meisten von uns fuhren mit Mauricio zum Fluss Tena, um dort zu baden. Auf dem Hinweg fuhren wir mit dem Taxi. Maja, Paula, Jen und ich saßen hinten auf der Ladefläche, während Alex, Lukas, Goomaral und Alexander drinnen sitzen mussten (sie alle hätten auch gerne draußen gesessen). Jhoanna und Víctor fuhren mit Henry in Mauricios Auto. Henry ist der Professor aus Iquitos, Peru. Im nächsten Jahr soll das NB-Lab dort stattfinden. Er begleitet alles, um zu sehen, wie es hier läuft und was man eventuell im nächsten Jahr verändern kann und was man so beibehalten sollte. Außerdem warteten am Fluss noch ein paar Ikiam-Studenten auf uns. Zusammen verbrachten wir den ganzen Tag am und im Wasser.
Eigentlich wollten wir zum Wasserfall, aus dem das Wasser kommt, in dem wir dann baden gingen, aber das war leider nicht möglich. Wir sind über eine halbe Stunde gewandert, nur damit uns am Ende drei Beamte vom Umweltamt aufhalten konnten. Sie sagten uns, dass der Besitzer, dessen Land wir durchquert haben, während der Coranazeit illegal einen Weg zum Wasserfall angelegt hatte. Dann hat er damit geworben, dass man dort schwimmen kann und von jedem Ausländer 6 Dollar und von den Einheimischen 4 Dollar Eintritt genommen. Allerdings ist das streng geschütztes Naturschutzgebiet und zu Spitzenzeiten waren über 180 Menschen gleichzeitig im Wasser und haben eine Menge Müll dort hinterlassen. Deshalb wird es jetzt überwacht, dass dort niemand mehr hinkann, außer zu Forschungszwecken. Mauricio hat noch lange versucht, dass wir den Wasserfall wenigstens sehen können, aber es half alles nichts. Wir sind wieder zurück auf das Privatgrundstück, wo wir dann auch baden durften.
Dass Wasser war so klar, dass man den Grund jederzeit auch mit der Strömung sehen konnte. Es hat Trinkwasserqualität wurde uns erklärt und die leicht türkise Färbung kommt von den im Wasser gelöste Mineralien. Wenn wir gerade nicht im Wasser waren, spielten wir Fußball auf einem kleinen Feld abseits vom Fluss oder dösten in der Sonne.






Als es Abend wurde, fuhren wir in die Stadt, um etwas zu essen. Dazu teilten wir uns auf. Maja, Goomaral und ich waren in der Gruppe, die Pizza bestellt hat. Wir waren zu sechst und haben drei große Familienpizzen bestellt, jede davon halb eine Sorte und halb eine andere. So, dass wir alle sechs Pizzasorten auf dem Tisch hatten, die auf der Karte standen. Am Ende war es trotzdem zu viel, aber als die andere Gruppe zu uns kam, halfen die Männer mit, die Reste zu essen.
Ein kleiner Exkurs zu den Teilnehmern des diesjährigen NB-Labs:
Paula und Víctor studieren beide an der Universidad Autónoma de Madrid, Spanien. Paula studiert Biologie und ist in der Gruppe 1 zur Erfassung der Biodiversität im Amazonasgebiet. Víctor studiert Umweltwissenshaften und Geographie und ist in der Gruppe 2, welche sich mit den Auswirkungen des Klimawandels in Unterschiedlichen Höhen befasst.
Jean, Alisson und Roger studieren an der Universidad Nacional Mayor San Marcos, Peru. Roger und Jean studieren Umweltingenieurwesen. Jean ist in der Gruppe 4 welche sich mit der mikrobiellen Ökologie und Ökotoxikologie von Fließsystemen beschäftigt. Allison studiert Geographie und ist mit und Roger in der Gruppe 2.
Jhoanna, Alexander und Roy sind von der Universidad de la Amazonía Peruana, Peru. Jhoanna studiert Biologie und ist in der Gruppe 1. Alexander studiert Umweltingenieurwesen und ist in der Gruppe 4. Roy studiert Regenwald Ökosysteme und ist in der Gruppe 3, diese sammelt Erkenntnisse über die geophysikalische, geochemische und geomorphologische Beschaffenheit des vulkanischen Gürtels der nördlichen Anden.
Pedro und Joel sind von der Universidad Technológia Equinoccial, Ecuador und studieren Bauingenieurwesen. Pedro ist in der Gruppe 3. Joel in der Gruppe 5. Diese beschäftigt sich mit der Entfernung von besorgniserregenden Komponenten im Wasser und der Inaktivierung von durch Wasser übertragbaren Krankheitserregern mittels fotokatalytischer Membranen.
Alexander (Alex) und Lukas kommen von der Ernst-Abbe Hochschule Jena, Deutschland. Beide studieren Umweltingenieurwesen. Alex war ein Jahr in Peru und ist der einzige von uns aus Deutschland der fließend Spanisch spricht. Etwas, dass uns sehr oft hilft.
Maja und ich studieren Verfahrenstechnik – Umwelt-, Energie und Biotechnologie. Goomaral studiert Maschinenbau. Maja ist in Gruppe 5, Goomaral in Gruppe 1 und ich in der Gruppe 4.
Wir sind alle zusammen im Hotel Heliconias untergebracht. Dazu kommen dann noch Studenten von der Universidad Regional Amazónia Ikiam, Ecuador. Diese arbeiten mit uns an der Uni in den verschiedene Gruppen zusammen, wohnen allerdings nicht mit uns.
Der Tag heute war sehr schön und super, um den Kopf frei zu bekomme. Jetzt geht’s ins Bett.
Hasta mañana Carolin, Maja und Goomaral
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