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Kapuzineraffen beobachten

  • cboehme3
  • 23. Aug. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Aug. 2022

Hola, heute ging für uns die richtige Arbeit an unseren Projekten los. Nach dem Frühstück holte uns der Ikiam - Bus ab und brachte uns zur Uni. Ich arbeite mit Wasserproben, die letzte Woche im Minga Lodge vom Río Napo und vom Río Mundaña genommen wurden. Meine Aufgabe ist es, das Mikroplastik darin zu bestimmen. Dazu arbeite ich mit einer Studentin, die gerade ihre Abschlussarbeit über die Verunreinigung von Flüssen mit Mikroplastik schreibt. Sie erzählte mir auch, dass sie ihre Arbeit für mehrere Wochen unterbrechen musste, weil sie kein Wasserstoffperoxid bekommen konnte. Dieses brauchen wir aber unbedingt, um die organischen Komponenten aus den Proben zu entfernen. Da die Uni die Chemikalie nicht besorgen konnte, kaufte unsere Betreuerin der Gruppe 4, Marcella, sie schließlich aus eigener Tasche, damit die Arbeit fortgesetzt werden konnte. Mit solchen Widrigkeiten haben die Leute hier öfter zu tun, dass manche Dinge einfach nicht geliefert werden können oder nicht gekauft werden.

Diese Aufgabe erfordert allerdings sehr viel Geduld, denn der erste Schritt ist, die Wasserproben bei 60 °C im Ofen so lange zu erwärmen, bis fast das gesamte Wasser verdampft ist. Das dauert länger als 24 h. Also habe ich bei anderen Proben geholfen, die schon einen Schritt weiter waren, aber auch der nächste Schritt dauert wieder 24 h. Um nicht untätig zu sein, beschäftigten wir uns deshalb mit der Erstellung einer präzisen Karte, die genau anzeigt, von wo wir die Proben entnommen haben.

Danach hörten wir einen Vortrag zum Thema Echtzeitbeobachtung von Säugetieren. Das war sehr interessant und unterhaltsam. Außerdem waren manche der Bilder, die die Kamerafallen aufgenommen haben, sehr lustig.

Nach der Vorlesung gab es Mittagessen. Und weil ich die Karte auch morgen weiter machen kann, wurde mir empfohlen die Gruppen 1 und 2 zu begleiten, die nach Misahuallí fuhren, um dort Kapuzineraffen zu beobachten.

Sara, die zuvor den Vortrag über die Beobachtung von Säugetieren gehalten hatte, beobachtet Affen schon sehr lange. Sie erklärte uns sehr viel zu den putzigen kleinen Tieren. Das Baby auf diesem Bild wurde von ihr Ikiam getauft.

Leider haben die Affen auch große Gesundheitsprobleme, weil sehr viele Touristen die Tiere mit Dingen füttern, die sie eigentlich besser nicht essen sollten. Oder aber die Affen stehlen sich das ungesunde Essen einfach aus den Shops oder von den Touristen. Hier zum Beispiel hat sich das Alphamännchen Kekse von einer Passantin geklaut.

Sara und andere von der Ikiam Universität arbeiten an der Aufklärung der Menschen vor Ort, damit ein besseres Verständnis für die Tiere und ihre Bedürfnisse entsteht. Leider ist bei den Tieren eine zunehmende Aggressivität zu beobachten, weil die Menschen sie vor einigen Jahren noch mehr gefüttert haben. Jetzt machen es weniger Leute, was zwar gut für die Affen ist, von ihnen aber nicht so gesehen wird.

Mit dem Bus ging es dann wieder zurück zur Uni, wo wir eine weitere Vorlesung hatten. Dieses Mal leider wieder auf Spanisch.

Zum Abendessen waren wir wieder zurück im Hotel. Es gab gepresste Stampfkartoffeln mit Spinat, dazu Salat und Reis. Als Dessert gab es einen Apfel.

Nach dem Essen saßen wir noch zusammen und erzählten. Da kam einer der Hotelmitarbeiter auf Goomaral zu und meinte, dass von ihr eine schlechte Energie ausginge. Und in der Tat hat sie heute viele Probleme beim Programmieren mit ihrem Laptop gehabt und sich sehr gestresst gefühlt. Paula und sie haben dann eine „Waschung“ mit Kräutern und Rauch bekommen. Das sah aus der Ferne interessant aus, aber es hat wohl geholfen. Goo hat sich danach deutlich leichter gefühlt und auch breit gelächelt. Mit viel Spiritualität geht es jetzt schlafen.

Hasta mañana Carolin, Maja und Goomaral

 
 
 

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