Laut, bunt, bunter
- cboehme3
- 31. Juli 2022
- 2 Min. Lesezeit
Hola, unser Plan für heute war ursprünglich, dass wir uns nach dem Frühstück Wasser und ein bisschen was zu Essen kaufen und dann an unseren Aufgaben für die Projekte weiterarbeiten. Denn jeder von uns muss im Vorfeld zu seinem Forschungsthema vier Aufgaben erledigen. Diese dienen dazu, dass wir uns Hintergrundwissen aneignen, damit wir wissen, was wir eigentlich ab übernächster Woche machen sollen. Die erste Aufgabe bestand daran, vorgegebene Quellen zu den technischen Aspekten der zu lösenden Probleme zu lesen, zu verstehen und selbst zusammenzufassen. Die zweite Aufgabe befasste sich mit den dazu verwendeten Methoden und Materialien. In der dritten Aufgabe sollten wir uns damit auseinandersetzen, wie unsere Arbeit den Menschen vor Ort hilft und wie wir im interdisziplinären Team zusammenarbeiten müssen, um die Probleme zu lösen. Die ersten drei Aufgaben sollten bereits abgegeben werden. Die vierte Aufgabe haben wir gestern erst im letzten online Meeting vor dem Projekt besprochen. Diese besteht darin, die ersten drei Aufgaben abschließend zusammenzufassen.
Doch auf dem Weg zum Supermarkt liefen wir direkt in den Christopher Street Day hinein.

Im Parque la Carolina, welcher nur ein paar Gehminuten von unserem Hotel entfernt liegt, kamen hunderte Menschen zusammen. Überall gab es Musik und Essen. Wir sahen uns die vielen Menschen in ihren prächtigen, farbenfrohen Kostümen an und ließen uns in der Masse treiben. Es wurden auch traditionelle Tänze aufgeführt. Dabei wurden Maja und Carolin kurzerhand aufgefordert mitzumachen und so tanzten wir mit vielen anderen in der Gruppe zu sehr mitreißender, rhythmischer Musik und Texten, die wir nicht verstanden.

Außerdem waren wir im Quicentro, dem größten Einkaufszentrum Ecuadors. Auffällig war, dass die Preise für Kleidung relativ hoch waren (höher als bei uns) und dass, obwohl Ecuador als Entwicklungsland gilt. Das liegt daran, dass es sehr hohe Steuern auf Textilen hier gibt. Außerdem verdienen die Menschen in der Stadt deutlich besser als auf dem Land, wo viele nicht einmal fließendes Wasser haben oder ihre Kinder zur Schule schicken können. Somit gibt es in der Stadt viele, die sich die teuren Sachen leisten können, aber ein Großteil der Bevölkerung lebet in Armut. Doch auch in der Stadt sind sehr viele Menschen arm. Überall sehen wir Leute auf den Straßen betteln oder Früchte, Süßigkeiten und Dienstleistungen wie Schuheputzen verkaufen. Oft sind auch Kinder unter den Bettelnden. Das fühlt sich komisch an und man wird immer wieder daran erinnert, wie gut es uns eigentlich geht und wie privilegiert wir aufwachsen und leben.

Nachdem wir zurück ins Hotel gekommen sind, haben wir dann doch noch an unseren Aufgaben gearbeitet und waren produktiv.
Bis bald Carolin, Maja und Goomaral
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