Regen, Regen und noch mehr Regen im Nebelwald
- cboehme3
- 30. Aug. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Hola, nach einer viel zu kurzen Nacht ging es für uns heute um 6 Uhr mit dem Bus nach Sumak. Oder bessergesagt, um 6 war angesetzt, was bedeutet, dass es nicht vor halb 8 los ging. Im Hotel hat man uns Lunchpakete zum Frühstück mitgegeben.
Sumak liegt in den Nebelwäldern auf einer Höhe von etwa 1500 m. Nebelwälder deshalb, weil wir hier quasi in den Wolken sind. Guckt man von unten die Berge hoch, sieht man das, hier bemerkt man es nur durch die hohe Luftfeuchtigkeit und den vielen Regen.
Mit dem Bus angekommen, mussten wir durch tiefen Matsch eine gute halbe Stunde durch den Wald waten. Deshalb war es uns auch nicht erlaubt, Koffer mitzunehmen, sondern nur Rucksäcke, sonst wären wir hier nie angekommen.
Wir sind hier in Zelten untergebracht, die allerdings „drinnen“ stehen. Drinnen in Anführungsstrichen, da das Gebäude, in dem sie stehen offen ist. So wie auch das Laborgebäude.

Nach der Ankunft bezogen wir unsere Zelte und dann gab es Mittagessen. Als Vorspeise gab es eine Nudelsuppe mit Kartoffeln. Das Hauptgericht bestand aus Reis mit Rotkohl, Bananen und Spiegelei. Das Dessert vermissen wir schmerzlichst.
Nach dem Essen hörten wir einen Vortrag zum Thema Echtzeit DNA-Sequenzierung zur Erfassung der Biodiversität in aquatischen Systemen. Das Thema ist sehr interessant und die Gruppe 1 arbeitet damit.

Es ist normal, dass es hier viel regnet, aber heute war es besonders schlimm. Mauricio meinte, so ein starkes Unwetter hat er hier noch nie gesehen. Da die Labore hier offen sind, musste ich meine Arbeit heute abbrechen. Eigentlich wollte ich mein Mikroplastik zählen, aber bei dem Wind und dem Regen hatte ich keine Chance. Da keiner zum Feld Trip raus konnte und auch keiner im Labor vernünftig arbeiten konnte, spielten wir dann Karten zusammen.

Da es hier ziemlich kalt ist, wird anstelle von kaltem Guayusa hier heißer Manzanilla ausgeschenkt. Das ist ein Tee, der sehr lecker schmeckt und gut wärmt. So auch zum Nachmittagssnack, der aus diesem Tee und Marmeladensandwiches bestand.

Zum Aufwärmen wurde dann im Laborgebäude ein Feuer gemacht, an dem sich alle die Füße wärmen konnten.
Der Strom ist hier sehr begrenzt. Nur im Labor gibt es welchen. Das Gebäude, in dem wir untergebracht sind und auch essen verfügt nicht über Strom. Somit gab es das Abendessen im Kerzenschein.

Zum Essen gab es eine Reispfanne mit Gemüse und Bananen.

Nach dem Essen saßen wir dann alle zusammen und haben gespielt. Manchen von uns haben Karten gespielt, andere Schach oder Dame, wieder andere Jenga oder Darts. Es ist schon schön, wie sich alle miteinander beschäftigen, wenn niemand sein Handy nutzen kann. Lukas und ich haben dann mit den Steinen vom Jenga Domino Day gespielt.

In der Nacht haben manche von uns dann noch an einer kleinen Nachtwanderung im Wald teilgenommen. Wir wollten eigentlich nur die Lebendfallen für Ratten untersuchen, aber dabei haben wir noch sehr viele Frösche gefunden, die uns alle erklärt wurden und die wir auch anfassen konnten.
Die Ratten werden gefangen, damit sie an die Schlange verfüttert werden können, die sie hier gefangen halten. Allerdings nur so lange, bis die Biologen sie eingehend untersucht haben, danach wird sie wieder frei gelassen. Da alles auf Spanisch war, habe ich den Namen der Schlange nicht ganz verstanden, aber ich habe verstanden, dass sie einen Menschen mit ihrem Gift in einer Stunde töten könnte. Wir sind nicht sehr nah ran gegangen und außerdem hat sie sich auch vor dem Regen versteckt, so dass wir nur einen kleinen Teil von ihr sehen konnten. Dafür gab es viele andere Tiere zu sehen, wie diese Spinne hier.

Hasta mañana Carolin, Maja und Goomaral
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