Vogelbeobachtung und Tischkicker-Miniweltmeisterschaft
- cboehme3
- 18. Aug. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Hola, die ganz Abenteuerlustigen unter uns sind schon um halb 6 heute losgegangen. Wer wollte, konnte nämlich an einer Vogelbeobachtung teilnehmen. In Deutschland gibt es 240 verschiedene Vogelarten, Ecuador hat 1680 Vogelarten, das sind rund 16 % der weltweiten Gesamtzahl. Unser Vogelführer konnte all die Vögel, die wir gesehen haben, am Klang unterscheiden und sie auch noch nachmachen. Er hat uns auch zu den Vögeln, die wir gesehen haben, noch sehr viel erzählen können. Zum Beispiel leben Papageien monogam, das geht bei manchen Arten so weit, dass der eine Partner Suizid begeht, wenn der andere stirbt. Das macht er, indem er sich oben in eine Baumkrone setzt und wartet, bis ein Jäger ihn findet und frisst. In freier Wildbahn werden Papageien bis zu 50 Jahre alt, in Gefangenschaft sogar bis zu 75 Jahre. Dann wünschen wir den beiden hier mal noch ein langes und glückliches Leben zusammen.

Außerdem hat er uns vom Harpyie erzählt, dem stärksten Adler der Welt. Er nistet in den Kronen der Urwaldriesen und kann bis zu 75 kg heben und damit wegfliegen. Sie stehlen wohl gerne Hunde und werden nicht zuletzt auch deshalb oft bejagt. Dadurch und durch den Verlust seines Lebensraumes ist der Harpyie auf der Roten Liste und vom Aussterben bedroht. Wir haben auch keinen heute gesehen, dafür aber viele andere interessante Arten. Wie diesen hier.

Nach dem Ausflug gab es erstmal Frühstück. Man konnte gut erkennen, wer schon länger wach war und wer gerade erst aus dem Bett gefallen ist.
Von der wichtigsten Mahlzeit des Tages ging es dann gleich ins Labor, wo wir die DNA-Extraktion machten, die wir gestern vorbereitet hatten. Ich habe zufällig die Probe des Fisches bekommen, den Lukas und ich am Vortag zusammen auseinandergenommen hatten.

Als wir fertig waren, gab es dann auch schon Mittagessen. Gestärkt veranstalteten manche von uns dann eine Miniweltmeisterschaft im Tischkicker. Für Maja und mich hat es leider nicht ganz zum Sieg gereicht, aber Spaß war auf jeden Fall für alle dabei. Víctor und Joel haben gewonnen. Auf dem Bild ist das Finale zu sehen, in dem Paula und Pedro gegen die beiden spielen.

Danach ging es wieder ins Labor, um die zuvor extrahierte DNA mittels PCR zu vermehren.

Ich bin anschließend in den großen Raum gegangen, in dem wir auch immer die Vorlesungen haben. Dort sitzt immer irgendwer. Einige aus der Gruppe 5 haben zum Beispiel gefangene Fische identifiziert, mittels verschiedener Literatur, da habe ich mich dann dazugesellt. Außerdem durfte ich zwei Fische zerlegen, die aufgrund ihrer panzerartigen Schuppen auch „Armeefische“ genannt werden. Wie schon am Vortag wurden Magen, Kiemen und ein Teil des Muskelfleisches entnommen, um diese Körperteile auf Mikroplastik zu untersuchen. Damit habe ich mir bis zum Abendessen die Zeit vertrieben.
Nach dem Essen haben wir dann einen Vortrag von Professor Stollberg über natürliche Heilpflanzen und ihre Nutzung gehört. Da alles auf Englisch war, konnten wir sogar alles verstehen und uns auch aktiv an der Vorlesung beteiligen. Es war ein sehr interessanter Vortrag mit anschaulichen verbalen Bildern. Viele haben aktiv mitgemacht und wir konnten einiges daraus mitnehmen. Für uns geht es jetzt schlafen.
Hasta mañana Carolin, Maja und Goomaral
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